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Psychohygiene im Mamaalltag – 3 Methoden, um Positives ganz einfach festzuhalten

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Psychohygiene

Psychohygiene im Mamaalltag – Klar, das Leben als Mama ist anstrengend. Punkt. Und manchmal auch zum Verzweifeln, Davonrennen und zum den-Kopf-in-den-Sand-stecken. Wir kennen sie schließlich alle. Die Tage, an denen gefühlt rein gar nichts funktioniert und du weit entfernt bist von Psychohygiene im Mamaalltag:

Psychohygiene im Mamaalltag
Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

Der Horrortag

Der Morgen

Die Tage, die morgens schon damit losgehen, dass du beim Aus-dem-Bett-steigen auf einen spitzen Baustein trittst und mit schmerzerfüllten Blick einen Aufschrei unterdrückst (um Mann und Kinder nicht zu wecken). Und du dir beim Rausschleichen im Dunkeln dann auch noch den bereits lädierten Fuß an der Tür anhaust. Guten Morgen auch!

Weiter geht es am Frühstückstisch mit einem ausgewachsenen Wutanfall von Kind 1, weil du erst das Brot und dann den Käse auf den Teller gelegt hast. Böser Fehler!

An solchen Tagen ist die Windel des Babys dann auch plötzlich mit einer Stinkbombe gefüllt, NACHDEM du es in Schneeanzug, Mütze und Handschuhe gepackt hast.

Der Bus fährt dir und den beiden Zwergen vor der Nase weg und ihr wartet im strömenden Regen auf den Nächsten. Und als würde das alles nicht reichen, funktionerit ausgerechnet an diesem Tag die App für den Busticketkauf nicht und du hast nur noch einen 50 €-Schein im Geldbeutel.

Kind 1 jammert ab dem Zeitpunkt konsequent, dass es aber eigentlich gar nicht in die KiTa möchte. Es muss aber hin, weil du heute einen Zahnarzttermin hast. Was du zu diesem Zeitpunkt noch nicht weißt: Das Baby sprengt den Termin mit Dauergeschrei bevor der Zahnarzt überhaupt loslegen kann und du musst ein anderes Mal nochmal wieder kommen.

Mittags…

… brennt das Essen aufgrund der zweiten Stinkewindel des Tages an und nachmittags endet die KiTa-Abholung von Kind 1 mit dem nächsten Wutausbruch, weil es noch nicht nach Hause möchte. „Mama, warum kommst du so früh?“

Auf der Heimfahrt blinkt im Auto eine Warnleuchte auf, die du nicht kennst und dir Sorgen bereitet. Zu Hause bahnt sich Wuntanfall Nr. 3 an, weil nahc einer Folge der Lieblingsserie Schluss ist und das Baby schimpft, weil es müde ist.

Endlich eingeschlafen wird es dann aber von einem lauten Rums direkt wieder unsanft geweckt. Kind 1 ist mit dem Stuhl umgekippt und entwickelt gerade eine beachtliche Beule. Beide Kinder schreien um die Wette.

Endlich Abend! Endlich Zeit für Psychohygiene im Mamaalltag?

Eine Million Tränen und eine Milliarde deiner Nerven später bringst du Kind 1 ins Bett. Natürlich zusammen mit Baby, weil der Mann heute später kommt. Seine Bahn-strecke wurde spontan wegen eines technischen Problems gesperrt. Echt jetzt? Das auch noch?

Du machst 10 Kreuze, als alle Kinder im Bett sind und du endlich Feierabend hast.

Was für ein Tag! Alles scheiße? Wirklich?

Oder vergisst du jetzt vielleicht die kleinen aber feinen positiven Momente zwischendurch? Eine nette Nachricht von der Freundin, die dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat? Die Blume, die Kind 1 (nach überstandenem Wutanfall) nach der KiTa auf dem Weg zum Auto gepflückt hat? 20 Minuten am Vormittag, in denen sich das Baby ganz alleine beschäftigt hat? Das Kompliment, das dir dein Mann am Abend völlig unerwartet macht?

Wenn du also nicht möchtest, dass dieser Tag als „Einfach Mist“ abgehakt wird, solltest du diese positiven Momente festhalten.

Etwa so, wie in der Geschichte von der alten weisen Frau, die für jeden positiven Moment am Tag eine Bohne von der einen Jackentasche in die Andere wandern lässt und diese abends zählt und sich an die Momente erinnert.

Nur hast du vielleicht keine Lust den ganzen Tag Bohnen mit dir rumzuschleppen oder gar keine Bohnen zur Hand? Für diesen Fall teile ich hier mit dir meine (alltagstauglicheren) Methoden zum Festhalten positiver Momente als Form von Psychohygiene im Mamaalltag. So kannst du den Mamaalltag positiv erleben:

3 Methoden zum Festhalten positiver Momente im stressigen Mamaalltag – so geht Psychohygiene im Mamaalltag ganz einfach

1. Das Glückstagebuch – Psychohygiene im Mamaalltag ganz oldschool

Psychohygiene im Mamaalltag - Glückstagebuch

Eine Möglichkeit, den Mamaalltag positiv erleben zu können bzw. sich auch die schönen Momente präsent zu machen, ist das Glückstagebuch. Gönn‘ dir ein schönes Notizheft oder Notizbüchlein, das dir richtig gut gefällt und gute Laune macht und lege es zu Hause irgendwo hin, wo du es immer schnell zur Hand hast. Im Wohnzimmer auf den Couchtisch oder in der Küche auf dem Regal. So kannst du tagsüber deine positiven Erlebnisse immer sofort aufschreiben und sie geraten nicht in Vergessenheit. Falls das nicht klappt, weil du evtl. unterwegs schöne Erlebnisse hattest und das Notizbuch nicht dabei hast (was aber ja auch möglich wäre), dann nimm dir jeden Abend kurz Zeit dafür achtsam über den Tag nachzudenken.

Wenn die Kids im Bett sind, bevor du das Buch zur Hand nimmst, den Fernseher einschaltest oder selbst ins Bett gehst kannst du den Tag nochmal Revue passieren lassen und entsprechend die kleinen Freuden des Alltags eintragen. Du wirst staunen, was dir auch an einem Horrortag hinterher doch noch alles einfällt.

2. Das Glücksglas – Psychohygiene im Mamaalltag ganz romantisch

Psychohygiene im Mamaalltag - Glücksglas

Eine ähnliche Variante ist das Glückglas. Du nimmst einfach ein altes ausgewaschenes Joghurt, Gurken oder Babybrei-Glas und verzierst es beispielsweise mit Smileys oder anderen Motiven, die du mit Glück und positiven Momenten verbindest. Auch das stellst du dir am Besten an einem gut sichtbaren Ort zu Hause hin, damit du es nicht übersehen kannst. Hier kannst du dann kleine Zettelchen nehmen, auf die du am Abend (oder zwischendurch) deine Momente aufschreibst, in denen du den Mamalltag positiv erleben konntest. Entweder schreibst du pro Tag einen Zettel und sammelst da die Glücksmomente oder du nimmst für jeden Moment einen Zettel zur Hand. Ist das Glas voll kannst du entweder ein neues anfangen oder die alten Zettel nochmal in Ruhe ansehen und dann entsorgen. Es werden viele weitere tolle Momente folgen.

3. Memo auf dem Handy – Psychohygiene im Mamaalltag digital

Die dritte, etwas weniger romantische aber ebenso effektive Möglichkeit ist es, täglich Memos auf dem Handy zu verfassen, die dich an die schönen Erlebnisse zu erinnern. Das hat man heutzutage jedenfalls immer und überall dabei und kann dementsprechend auch immer sofort das Erlebnis eintippen. So wird auch ja nichts vergessen…

So, ich hoffe es sind ein paar Anregungen für dich dabei! Und nicht vergessen, nicht jeder Tag läuft ja so ab wie der oben beschriebenen… Oder?

11 Gedanken zu „Psychohygiene im Mamaalltag – 3 Methoden, um Positives ganz einfach festzuhalten“

  1. Hi du,
    ich schwitze schon, wenn ich deinen Beitrag nur lese und komme dabei auf 180. Ich selbst habe keine Kinder, aber gehöre bei meiner besten Freundin quasi zum Inventar….da wuseln gleich 4 Bälger aller Altersklassen rum…und ich bin ganz froh, dass ich abends meine Ruhe habe und nur gelegentlich mein Patenkind bei mir Zuhause habe.
    Ich habe leider nicht so ein dickes Fell, aber deine Tips würden mir unter Garantie helfen, das beste aus dem Mama Alltag zu machen 😀

  2. Die Idee gefällt mir gut! Zwischen all dem Stress kann man ganz schnell mal die schönen kleinen Momente vergessen, die man auch erlebt hat! Mein Kind hat mir damals immer Steine von der Kita mitgebracht! 🙂

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Den Ausdruck Psychohygiene kannte ich noch nicht, finde ihn aber so passend! Ja, wir Mamas, wir kämpfen uns so durch den Alltag und vergessen uns ganz und gar. Ich hatte gestern einen absolut grauenvollen Tag mit meinem Pubertier, der die ganze Woche schon nicht so „rund“ läuft, was er ja nie tut, aber normalerweise ist es erträglich. Aber diese Woche – zum Weglaufen. Da kommen Deine Tipps gerade recht. Danke dafür.

    Lieben Gruß, Bea.

  4. Ich stimme dir voll und ganz zu, egal wie schlecht ein Tag auch gelaufen ist, irgendwo gibt es immer einen kleinen positiven Moment. Ich habe z.B. das 6-Minuten-Tagebuch genutzt, habe darüber auch auf meinem Blog geschrieben. Daher habe ich die Variante morgens und abends jeweils 3-5 Minuten genutzt um zu reflektieren. Es ist auf jeden Fall sehr wichtig um in keinen negativen Gedankenstrudel zu kommen bzw. wieder herauszukommen.

    Viele Grüße Eileen von http://www.eileens-good-vibes.de

  5. Pingback: Gute Laune - Booster - 5 Dinge, die einer Mama garantiert sofort gute Laune machen - Frau Freigeist - DER Mamablog, der's positiv sieht

  6. Das sind ja tolle Methoden. Allerdings finde ich auch, dass es Tage geben darf, an denen man alles scheiße findet und genervt von allem ist. Wichtig ist ja, dass es nicht immer so ist.

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